Heute ist es also soweit! Ich werde die Testperson für “Striplac”, einen neuen Speziallack von alessandro. Meine Qualifikation: Umfassende Unvoreingenommenheit in Sachen Nagellack. Man könnte auch sagen: Meine Nägel und ich haben absolut keine Ahnung, was da auf uns zu kommt. Aber wir freuen uns!
Das Abenteuer fängt jedenfalls gut an, ich darf mir eine Farbe aussuchen. Zielsicher entscheide ich mich für braun. Denn für ein leuchtendes Rot sind meine – freundlich ausgedrückt – naturbelassenen Hände viel zu schüchtern. Bei der Gelegenheit lerne ich, dass mein vermeintliches “Braun” eigentlich eine angesagte Nude-Schattierung ist und “Parisienne 69” heißt. Klingt toll, oder? Jedenfalls fühle ich mich schon jetzt ausgesprochen angesagt.
Und los geht’s! Meine Fingernägel werden zunächst entfettet und anschließend mit einem Klarlack überzogen, der sich “Twin Coat” nennt. Danach landet die erste Hand für zwei Minuten unter einer UV-Lampe. Ich fühle die chemische Reaktion (Wärme und ein ganz leichtes Piksen), höre, dass das völlig normal ist, und bin beruhigt. Danach wird in zwei Schichten der Striplac aufgetragen, abschließend nochmal Twin Coat, zwischendurch immer wieder Aushärten und Entfetten. Sabine arbeitet flink und routiniert – ich komme ein paar Mal durcheinander mit meinen Händen.
Ich hab die Nägel schön!
Etwa 20 Minuten später bin ich fertig und präsentiere stolz meine aufgehübschten Fingernägel, die ich jetzt mit nach Hause nehmen und gewissenhaft auf ihre Alltagstauglichkeit testen darf. Schon jetzt lässt sich sagen: Schöne Farbe, toller Glanz, superglatte Oberfläche! Das findet auch der Kater und knabbert interessiert an mir, seinem frisch lackierten Dosenöffner, herum. Der Lack übersteht diesen Test unbeschadet, und ich bin sehr gespannt, ob die Pracht tatsächlich so lange hält, wie der Hersteller verspricht!
Tag 5: Noch alles im Lack
Mittlerweile haben meine Fingelnägel elf neue Freunde bekommen: Ein extra für mich gefertigter Ring und zehn kamerascheue Fußnägel im Partner-Look machen mein Sommer-Outfit perfekt. Perfekt ist tatsächlich auch die Lackierung meiner Finger. Fünf Tage hat der Striplac jetzt schon ohne Abrieb überstanden. Er wurde nach getaner Gartenarbeit geschrubbt, beim Baden gechlort und lag faul in der Sonne herum. Mittlerweile traue ich ihm die angekündigte Haltbarkeit von zehn Tagen also durchaus zu. Allerdings sind meine Nägel bereits deutlich nachgewachsen. So gesehen könnte der Striplac nächste Woche zwar tadellos intakt sein – wenn er nur noch den halben Nagel bedeckt, lässt der Gesamteindruck wohl doch zu Wünschen übrig. Aber soweit sind wir noch nicht. Sie dürfen also weiter mit mir gespannt sein!
Tag 10: Der Lack hält …
… was er verspricht. In den letzten Tagen hat der Striplac einiges über sich ergehen lassen müssen. Ich habe Unkraut aus Pflastersteinritzen gekratzt, einen Schlüsselring neu bestückt und großflächig mit Nagellackentferner hantiert. Ohne Erfolg. Noch immer lassen sich keine Kratzer finden. Zwar sieht das Ganze jetzt ein wenig so aus, als hätte ich die Fingerspitzen in Schokoladenglasur getunkt, wirklich unansehnlich ist es aber nicht. Also werde ich den Striplac noch ein bisschen mit mir herumtragen, bevor es ans Abpiddeln geht.